Sol
sie macht spaß.


Ich komme aus Südkorea, und habe dort traditionelle Musik studiert. Mit 11 Jahren hat die Ausbildung begonnen – es war eine sehr konservative, strenge Erziehung. Um unser Kulturgut zu schützen, haben wir ganz genau nachspielen müssen, was die Lehrer vermittelt haben, das eigene Gefühl durfte keine Rolle spielen. An der Uni später war es etwas freier, es ist mir aber schwergefallen, etwas von mir zum Ausdruck zu bringen – ohne die gelernten „Muster“ war ich etwas verloren. Dann habe ich die Waldorfschule kennengelernt – dort war es ganz anders!
Mir gefällt die Freiheit im Eurythmiestudium sehr, auch wenn die langen Tage ziemlich anstrengend sind. Auch mit der deutschen Sprache habe ich immer wieder zu kämpfen. Beim Üben von Eurythmie kann ich erleben, dass ich seelisch ganz verbunden bin mit einer anderen Welt – darin fühle ich mich wohl.
Die Anthroposophie ist neu für mich und noch schwierig zu verstehen. Aber sie verändert meine Gedanken über das Leben. Ich schaue jetzt anders auf Menschen, und auch auf meine Biografie.
Ich möchte später als Eurythmielehrerin in Südkorea arbeiten – es gibt nur sehr wenige bisher! Und dann die koreanische Musik künstlerisch-eurythmisch umsetzen…