Tilman Eubel
sie wird noch richtig groß in erscheinung treten.

Skyrunners habe ich als Kind schon gesehen und fand das toll, aber meine Mutter hat es mir damals nicht erlaubt, es war ihr zu gefährlich. Jetzt trainiere ich sehr viel damit, ich kann inzwischen laufen, und springen – und von der Ferne gesehen, findet es meine Mutter auch nicht mehr so schlimm...
Meine Eltern haben eine bewegte Geschichte. Mein Vater ist Deutscher, er war Direktor des Goetheinstituts in Japan und hat dort eine Ausstellung über Drachen kuratiert, die auf Welttournee ging. In Chile hat er dann meine Mutter kennengelernt, sie ist Malerin. Zusammen gingen sie nach Palermo. Nach dem frühen Tod meines Vaters zog meine Mutter nach Origlio, wo ich weiter die Waldorfschule besuchte. Ich habe dann überlegt, in Italien zu studieren – aber in Origlio gab es kein Abitur, ich hätte also anderswo noch sehr viele Prüfungen ablegen müssen. Ein Alternative wäre ein Abschluss an einer Waldorfschule in Deutschland gewesen, aber da hätte ich wiederum Französisch oder gar Russisch nachlernen müssen.

Da fiel mir die Eurythmie wieder ein – in Palermo hatte ich eine sehr gute Eurythmielehrerin, wir haben in der 6. Klasse zum Abschluss sogar eine kleine Tournee gemacht. So habe ich also nach Eurythmieschulen gesucht, Stuttgart und Aesch/Dornach kamen infrage, die Entscheidung fiel für Stuttgart –auch weil eine Tante von mir in der Nähe wohnt.
Die Bühne am Eurythmeum ist für mich ganz wichtig! Es hat mich sehr berührt, als ich diese Bühnengruppe gesehen habe, die Eurythmisten dort haben mich inspiriert, weiter zu studieren und ich könnte mir auch vorstellen, selbst eine Weile an der Bühne zu arbeiten.
Ohne Anthroposophie gäbe es keine Eurythmie, das gehört alles zusammen, die Anthroposophie erzählt, wo die Eurythmie herkommt. Und sie wird als Kunst noch eine Rolle spielen in der Zukunft! Eurythmie ist wichtig für das Leben der Menschen, sie wird noch richtig groß in Erscheinung treten.