Eva Werr
sie verbindet körper, geist und seele.

Durch meine Zeit am Jugendseminar und jetzt hier im Campus A sind Freundschaften entstanden, die tragen. Das ist wichtig für mich, wichtiger als die Stadt, in der ich gerade lebe. Stuttgart ist keine schöne Stadt, aber je länger ich hier bin, desto mehr schöne Ecken entdecke ich. Hier im Park der Villa Berg finde ich Ruhe, es ist nicht überfüllt, aber es sind viele junge Leute hier – das ist oft richtig gemütlich zusammen.
Ich fühle mich wohl in meinem Kurs am Eurythmeum. Im zweiten Ausbildungsjahr haben wir neue Dozenten bekommen. Den Unterschied zwischen den langjährigen und den jungen Dozenten finde ich spannend. Wir hatten viel zu tun im zweiten Jahr: das Praktikum, das Festival in Witten, dann schon wieder Ferien – da war die Zeit für die künstlerische Arbeit etwas wenig.
Nach dem Jugendseminar habe ich hin und her überlegt, was ich denn nun machen möchte – etwas Künstlerisches, das stand fest. Dann dachte ich, bevor ich zu viel überlege, probiere ich es aus. Eurythmie geht über den Körper, aber in ihr sind Körper, Seele und Geist verbunden. Beim Gestalten eines „U“ in einem Gedicht im 1. Jahr hatte ich ein tiefes Erlebnis. Es war nur ganz kurz, aber das Erlebnis bleibt.
Im Praktikum war ich im Kindergarten, die Arbeit dort hat mir sehr zugesagt – mal sehen, ob es dabei bleibt.

Im letzten Januar hatten wir ein Workshop-Wochenende mit Ulrike Wendt – das hat mir sehr gefallen, wie wir da an die Inhalte herangeführt wurden. Wir waren alle zusammen, die Studenten aller Kurse, auch die Dozenten, es war bereichernd, sich mit allen gemeinsam in ein Thema vertiefen zu können.
Eurythmie und Anthroposophie – das läuft für mich im Moment noch getrennt. Das gemeinsame Lesen ist nicht genug für mich. Im Jugendseminar war die Arbeit an der Anthroposophie intensiver... Ich finde es sehr schön, in kleinen Gruppen darüber zu sprechen, aber in der großen Klasse gemeinsam mit den Studenten der Hochschule ist das eher schwierig für mich.
Es würde mir gefallen, wenn am Eurythmeum nicht nur Eurythmisten zu sehen wären, sondern wenn weitere Kreise angesprochen wären, vor allem junge Leute, auch aus den anderen Ausbildungsstätten des „Campus A“ – die Vernetzung der verschiedenen anthroposophischen Studienorte untereinander könnte noch stärker sein. Wer ist überhaupt da? Was wird alles gemacht? Das Sich Kennenlernen beginnt gerade erst...