Chiara Plischke
sie soll lifestyle werden.

Ich habe eine Regelschule besucht, aber die Eurythmie habe ich trotzdem schon früh kennengelernt, als ich als Kind Heileurythmie verordnet bekam. Nach der 10. Klasse habe ich dann an einer Waldorfschule hospitiert – die Eurythmiestunden dort haben mir richtig gut gefallen. Es hat dann aber noch etwas gedauert, bis ich mich entschieden habe – es ist doch ein sehr spezieller Studiengang. Eurythmie gibt mir sowohl körperlich wie innerlich die Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln, in anderen Berufsausbildungen wird das nicht berücksichtigt. Ich möchte später in die Heileurythmie, und auch in die Pädagogik.
Am Eurythmeum mag ich den persönlichen Kontakt, die kleinen Gruppen, in denen wir arbeiten, dass auf einen geachtet wird, sowohl unter den Studenten wir auch von Seiten der Dozenten. Allerdings sind mir die Tage etwas zu lang – da ist man doch sehr eingegrenzt. Im ersten Ausbildungsjahr hatte ich viel mit Krankheit zu tun, das hat mich in der Eurythmie eingeschränkt, ich musste sehr auf mich achten und mich selbst gut einschätzen lernen.
Obwohl ich eigentlich kein Stadtmensch bin – ich komme aus der Umgebung von München, vom Land – finde ich Stuttgart eigentlich recht schön. Wenn ich mich hier nicht wohlfühlen würde, würde ich nicht bleiben.

Mein Lieblingsplatz in Stuttgart:
park der villa berg.
Hier im Park der Villa Berg finde ich Ruhe. Es gibt nicht so viele Menschen, es ist ein Rückzugsort für mich. Ich fotografiere oft dort, ich mag die alte, etwas verfallene Architektur.
Das Eurythmeum sehe ich als große Gemeinschaft – und es sollten noch viel mehr Menschen kommen. Eurythmie soll Lifestyle werden, wenn die Leute Eurythmie praktizieren wie heute Yoga, dann würden sie merken, dass man mit der Eurythmie zur Ruhe kommt, und dass sich neue Wege eröffnen. Die Gesellschaft wird doch insgesamt immer unzufriedener – es gibt überall eine Suche nach neuen Wegen. Die Eurythmie ist da ein wichtiger Impuls.